Q11 2223 W-Seminar LUX: Unterschied zwischen den Versionen
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* Das ist quasi eine Standardfrage. Ich werde '''ein einziges Mal''' an einem konkreten Beispiel aufzeigen, wie ich nach Literatur suchen würde. | * Das ist quasi eine Standardfrage. Ich werde '''ein einziges Mal''' an einem konkreten Beispiel aufzeigen, wie ich nach Literatur suchen würde. | ||
* Beispiel: Einfluss von Wasserverfügbarkeit auf das Wachstum von Champignons. | * Beispiel: Einfluss von Wasserverfügbarkeit auf das Wachstum von Champignons. | ||
* Zunächst habe ich bei „google scholar“ (https://scholar.google.de/) – der Suchmaschine für (eher) wissenschaftliche Informationen – die Begriffe „Pilze Wasserverfügbarkeit“ eingegeben. Es erscheinen sehr viele Studien, bei den meisten kommt man aber nur auf eine Seite, die es erlaubt, maximal den | * Zunächst habe ich bei „google scholar“ (https://scholar.google.de/) – der Suchmaschine für (eher) wissenschaftliche Informationen – die Begriffe „Pilze Wasserverfügbarkeit“ eingegeben. Es erscheinen sehr viele Studien, bei den meisten kommt man aber nur auf eine Seite, die es erlaubt, maximal den „''abstract''“, also die Zusammenfassung der Studie zu lesen. Wenn man die ganze Studie lesen wollte, müsste man zahlen. Evtl. kann es sich trotzdem lohnen, den abstract zu lesen, denn wenn man der Meinung ist, dass das eine unglaublich gut passende Studie ist, dann könnt ihr sie ja über Fernleihe bei der Bibliothek bestellen. Bei einigen Suchergebnissen kann aber tatsächlich eine pdf-Datei angeklickt werden, die zum kompletten Artikel führt. In diesem Fall z.B. der dritte und vierte Treffer: Eine Doktorarbeit auf Deutsch - „Pilze auf Baustoffen“ von M. Spaeth. Doktorarbeiten sind nicht unbedingt gute Quellen. Kurz zur Begründung: Ein Artikel in einer Fachzeitschrift wurde von mehreren Fachleuten vor der Veröffentlichung geprüft (man nennt das peer-review). Eine Doktorarbeit nicht. Trotzdem lohnt sich ein Blick in die Doktorarbeit: Im Inhaltsverzeichnis findet man unter 1.1.2 abiotische Wachstumsfaktoren (den Begriff "abiotisch" hätte man in der 10. Klasse durchnehmen können). In dem entsprechenden Absatz stehen einige allgemeine Infos über Wasserverfügbarkeit bei Pilzen. Leider wird nicht angegeben, woher diese Infos stammen. Das ist schade. Deutet aber darauf hin, dass es leicht zugängliche Informationen aus Standard-Fachbüchern sein könnten. Am Schluss des Absatzes werden aber doch noch zwei Kurzzitate aufgeführt: ABELLANA et al., 1999 und JAY, 2005. Im Literaturverzeichnis findet man den genauen Titel dieser Arbeiten (übrigens: ein sehr schönes Literaturverzeichnis). Nach diesen Arbeiten habe ich dann gezielt gesucht. Die erste ist eine Studie, von der im Netz kostenlos leider nur der ''abstract ''verfügbar ist. Hier geht es zwar um drei spezielle Pilze, die man normalerweise auf Gebäck findet, aber prinzipiell ist das eine passende Studie. Sie untersucht die Effekte (unter anderem) der Wasserverfügbarkeit auf das Keimen und Wachsen dieser (Schimmel)-Pilze. Die Chance ist groß, dass in dieser Studie weitere Quellen genannt sind, die sich mit der Wasserverfügbarkeit von (anderen) Pilzen beschäftigen. Diese Studie würde ich mal bestellen. – Ich habe nicht mehr als 15 Minuten auf diese Suche verwendet, vermutlich findet man mit etwas Mühe schon noch mehr. Aber selbst wenn es tatsächlich keine Studie gibt, in der es um die Wasserfügbarkeit und Champignons geht, wäre das ja nicht schlimm. Dann ist man eben der erste, der dazu etwas macht. Trotzdem kann man dann die eigenen Ergebnisse mit Champignons gut mit den Ergebnissen der genannten Studie in Beziehung setzen. Überhaupt könnte man aus dieser Studie auch eine Einleitung konstruieren, z.B. in der Art: | ||
* „Schimmelpilze vernichten jedes Jahr soundsoviel Tonnen Lebensmittel (hier eine Studie zitieren, die das belegt). Es wäre daher wichtig zu wissen, welche Faktoren die Entstehung von Schimmelpilzen beeinflussen. Es gibt eine ganze Reihe von Studien, die verschiedene Faktoren bei verschiedenen Pilzen untersuchen. Zum Beispiel spielt die Wasserverfügbarkeit bei bestimmten Schimmelpilzen eine Rolle (ABELLANA et al., 1999). Während man bei gelagerten Lebensmitteln versuchen sollte, die Wasserverfügbarkeit zu reduzieren, um Schimmelbildung zu vermeiden, geht es in dieser Arbeit darum, die optimale Wasserverfügbarkeit zu ermitteln, um den Ertrag eines essbaren Pilzes zu erhöhen.“ | * „Schimmelpilze vernichten jedes Jahr soundsoviel Tonnen Lebensmittel (hier eine Studie zitieren, die das belegt). Es wäre daher wichtig zu wissen, welche Faktoren die Entstehung von Schimmelpilzen beeinflussen. Es gibt eine ganze Reihe von Studien, die verschiedene Faktoren bei verschiedenen Pilzen untersuchen. Zum Beispiel spielt die Wasserverfügbarkeit bei bestimmten Schimmelpilzen eine Rolle (ABELLANA et al., 1999). Während man bei gelagerten Lebensmitteln versuchen sollte, die Wasserverfügbarkeit zu reduzieren, um Schimmelbildung zu vermeiden, geht es in dieser Arbeit darum, die optimale Wasserverfügbarkeit zu ermitteln, um den Ertrag eines essbaren Pilzes zu erhöhen.“ | ||
* Das soll nur ein kurzes Beispiel für einen möglichen Gedankengang in der Einleitung sein, keine ganze Einleitung. Vom Prinzip her also: Ausgehend von einem Alltagsphänomen (jeder hat schon mal Schimmel auf Lebensmitteln gesehen) hin zur speziellen Fragestellung der Arbeit. | * Das soll nur ein kurzes Beispiel für einen möglichen Gedankengang in der Einleitung sein, keine ganze Einleitung. Vom Prinzip her also: Ausgehend von einem Alltagsphänomen (jeder hat schon mal Schimmel auf Lebensmitteln gesehen) hin zur speziellen Fragestellung der Arbeit. |
Version vom 2. März 2023, 17:06 Uhr
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