6b 2020 21/FAQ Tablet 6b

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Fragen rund um die Technik

Warum iPads?

Bei der Auswahl der Geräte wurde auf die Größe, Gewicht, Akkulaufzeit, Robustheit, Schnelligkeit, Bedienungsfreudigkeit sowie ein stabiles Betriebssystem Wert gelegt. Die Verfügbarkeit von Apps sowie die einfache Wartung für die Lehrer waren ebenfalls ein Entscheidungskriterium. iPads sind schülergerechte Tablets, sie lassen sich - so zeigt es unsere bisherige Erfahrung - intuitiv bedienen und alle Apps und Funktionen sind ohne lange Ladezeiten sofort nutzbar. Somit geht keine wertvolle Unterrichtszeit verloren. Das iPad vereint viele Funktionalitäten, wie eine Kamera, ein Mikrofon usw. Darüber hinaus ist der größte Vorteil jedoch die mobile Anwendung und die freie Wahl des Lernortes.


Lernen Schüler nur ein Betriebssystem kennen und werden sie nur von einer Marke geprägt?

Wir versuchen eine einseitige Festlegung auf ein System zu vermeiden. Aus organisatorischen Gründen ist es jedoch für uns die einzige praktikable Lösung zu Beginn alle Schüler mit demselben Tablet auszustatten. Würden die Schüler verschiedene Tablets mit in den Unterricht bringen, würden wir vor zu großen pädagogischen als auch technischen Problemen stehen. Die Behebung einzelner technischer Probleme würde viel Unterrichtszeit kosten. Die Rechner in den Computerräumen der Schule laufen mit anderen Betriebssystemen, hier sind sowohl Office-Programme als auch die open-source-Software LibreOffice installiert. Daneben haben wir Windows-basierte ASUS-Tablets sowie verschiedene Laptops mit verschiedenen Betriebssystemen (auch Linux).


Kann das Gerät auch privat genutzt werden?

Das Tablet kann auch Zuhause genutzt werden. Dabei soll es für die Schule genutzt werden. Hausaufgaben, Recherchen für Referate, Erstellung von Präsentationen usw. sind natürlich möglich. Allerdings ist es uns wichtig, dass die Kinder das Gerät als Arbeitsgerät und nicht als Spielekonsole nutzen. Die Installation eigener Apps (wie Spiele) ist bei einer Nutzung in der Schule untersagt und daher nicht möglich. Auch eine Nutzung von Spiele-Homepages sowie die Nutzung sozialer Medien und Messengerdienste ist nicht erwünscht. Es ist nicht erlaubt Bilder ohne schulischen Bezug auf dem Tablet zu speichern oder zu verbreiten.


Was können die Lehrer auf meinem Gerät sehen?

Da das Gerät von uns verwaltet wird, können wir Grundeinstellungen vornehmen, Apps auf das Gerät spielen oder Updates anstoßen. Für den täglichen Umgang im Unterricht und die Verwaltung werden im MDM-System einige Informationen angezeigt, z.B. ob das Gerät im WLAN ist oder wann es zuletzt online war, Akkustand oder Informationen zum Betriebssystem. Wir können auf keinen Fall über die Fernwartung auf andere private Daten zugreifen (wie Browserverlauf, Bilder,...)
Gibt es jedoch einen Anlass (Spielen während der Pause/ unerlaubte Bilder...) können wir jederzeit das Gerät zurückfordern und einen Blick auf Bildergalerien und Browserverläufe werfen.


Organisatorisches

Warum startet das Projekt in der Unterstufe

Medienerziehung sollte systematisch und nachhaltig erfolgen und mit praktischen Erfahrungen aus dem Alltag verknüpft werden. Durch einen Einstieg in der Unterstufe ist eine schrittweise Einführung möglich. Die SchülerInnen lernen „von Beginn“ an einen sinnvollen Umgang bevor sich ungünstige Verhaltensmuster und Gewohnheiten eingeschlichen und verfestigt haben.


Ist die 6b nun eine Tablet-Klasse?

Wir haben keine „Tablet-Klassen“. Allein der Begriff führt schon zu einem falschen Verständnis. Nicht die Geräte beherrschen den Unterricht, sondern vielmehr die Schülerinnen und Schüler die Technik.


Was passiert, wenn mein Kind sein Gerät daheim vergisst?

Das kann natürlich vorkommen – ebenso wie man ein Schulbuch oder das Heft mal zu Hause liegen lässt. Das können wir in der Schule auffangen. Bisher ist das aber selten vorgekommen.


Werden die Proben/Schulaufgaben/Stegreifaufgaben auf dem Tablet geschrieben?

Nein, diese werden wie gewohnt auf Papier geschrieben.


Pädagogische Überlegungen

Wenn Kinder nur noch mit digitalen Medien lernen, gehen da nicht andere Dinge verloren?

Natürlich werden wir auch in Zukunft die Bildung der Kinder im Sinne einer umfassenden Allgemeinbildung in den Mittelpunkt unserer pädagogischen Konzepte stellen. Zu einem gebildeten Menschen gehört aber auch, dass er kompetent mit Medien umgehen kann – man spricht heute von der „Digitalen Souveränität“. Dabei geht es aber nicht nur um das technische Verständnis oder um die Routine in der Bedienung von mobilen Geräten, sondern vielmehr auch um Fragen des Datenschutzes, der Informationsbeschaffung, der Präsentation von Lernprodukten sowie um Werteerziehung. Wir wollen die Kinder also nicht nur lehren, was man alles kann, sondern vor allen Dingen, was man darf.


Welchen Vorteil bietet das Lernen auf Tablets? Sollte nicht zuerst Lesen, Schreiben und Rechnen gefestigt werden?

Die Digitalisierung durchdringt alle Lebensbereiche, sie ist der Alltag der Kinder und gewinnt (in Zukunft) vermutlich dieselbe Bedeutung wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Die Schulen müssen sich im Rahmen ihres Bildungsauftrages dieser Entwicklung stellen und sie aktiv mitgestalten. Wir sind uns sicher, dass die Technik in der Schule nicht nur vom Lehrer (wie zum Beispiel beim Einsatz von interaktiven Tafeln ), sondern vor allen Dingen auch von den Schülerinnen und Schüler genutzt werden sollte, denn: Schwimmen lernt man nur im Wasser und den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien nur, wenn man sie selbst nutzen darf.


Unser Kind hat bisher nicht mit Tablets gearbeitet und kennt sich daher auch nicht damit aus. Wir haben Bedenken, dass unser Kind mit dem Tablet nicht zurecht kommt und überfordert ist.

Unsere Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass Kinder hier sehr schnell lernen. Gerade auch untereinander. Da die 6b keine Tabletklasse ist, werden die Tablets auch nicht permanent im Unterricht eingesetzt sondern Step-by-Step. Hier können die Kinder schrittweise lernen. Niemand muss Angst haben, dass er das nicht schafft. Bei technischen Fragen steht Frau Hetterich oder Herr Grämer zur Seite.


Müssen die Eltern Erfahrung mit dem Umgang mit einem Tablet haben?

Nein. Ebenso wie die Schülerinnen und Schüler müssen Sie über kein Vorwissen verfügen.


Sind die Schulbücher dann überflüssig? Ist mein Kind dann ständig "online", wenn es digitale Schulbücher nutzen soll?

Auf den Tablet werden viele digitale Schulbücher installiert. Diese können auch offline genutzt werden. Der Vorteil der digitalen Bücher sind die vielen Zusatzmöglichkeiten, wie Audiodateien, Zusatzmaterialien oder Lösungen. Die Schüler erhalten dennoch ein analoges Schulbuch, aus dem sie Zuhause lernen können. Da die Schüler jedoch nicht jeden Tag die Bücher hin und hertragen müssen, führt dies zu einer erheblichen Reduzierung des Gewichts der Schultasche.


Das folgende Video gibt einen kleinen Einblick in das digitale Schulbuch Latein, Englisch, Musik und Mathematik:



Sind die Hefte dann überflüssig?

Nein, im Gegenteil. Das Führen von Heften ist aus vielerlei Gründen wichtig (z. B. Einüben der Handschrift, Strukturierung eines Hefteintrags, Sauberkeit usw.). Dies lehrt uns auch der aktuelle Wissensstand der Hirnforschung. Die Tablets werden nur dort eingesetzt, wo sie einen pädagogischen, zusätzlichen Mehrwert bieten, bei einem Ersatz der Hefte in der 6. Klasse wäre das sicher nicht der Fall.


Unser Kind verbringt ohnehin schon so viel Zeit am Computer oder am Handy. Muss das in der Schule denn auch noch sein?

Zu einem verantwortungsvollen Umgang mit modernen Medien gehört auch, dass man lernt, sich bei der Nutzung zeitlich zu beschränken. Für diesen Lernprozess bietet die Schule das optimale Umfeld. Die technischen Möglichkeiten der eingesetzten Geräte (z. B. die Einschränkung der Nutzungs- und Bildschirmzeiten) garantieren in der Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus, dass dies gelingt. Selbstverständlich binden wir die Eltern mit Informationsveranstaltungen dabei mit ein. Die Erkenntnisse können dann gewinnbringend auch auf eine verantwortungsvolle Nutzung anderer Medien (zum Beispiel Handy, PC, Fernsehen usw.) übertragen werden.


Spielen die Kinder in der Pause dann nur auf dem iPad?

Nein, denn in den Pausen bleiben die iPads in den Schultaschen. Die Nutzung der iPads in den Pausen ist verboten. Hier ist Zeit zum Spielen, Toben, Reden sowie zum Essen und Trinken.