10f 2021 22/Deutsch/Übung Heym
Übung Schulbuch Schülerlösung
Wenn der Freund verdächtig spät nach Hause kommt oder etwas zu breit grinst, während er mit anderen Mädchen schreibt, geht sie mit uns durch: Die Eifersucht. Wir malen uns dabei die schlimmsten Szenarien aus. Manche ertragen den Zweifel still, andere jedoch werden zu Detektiven, die in Chatverläufen nach dem schrecklichen Beweis für ihre Befürchtungen suchen.
Eifersucht ist eine sehr starke, u.a. auch schmerzhafte Emotion, die bei ungenügender Zuneigung und Liebe als auch bei fehlendem Selbstwertgefühl hervortritt. Ein Prozess, der meist in der Kindheit beginnt, da die Unsicherheit uns beim Aufwachsen begleitet und gleichzeitig auch mitwächst. Je abhängiger ein Mensch von einer bestimmten Beziehung ist, desto stärker ist die Eifersucht, bis sie zu einer Gefahr wird.
In dem vorliegenden Gedicht "Eifersucht" von Georg Heym beschreibt der Sprecher sein Empfinden von Eifersucht. Er spiegelt die Schmerzen und die Wahrnehmung eines Mannes wieder, der die eigene Kontrolle verliert, indem er durch die Eifersucht kontrolliert wird.
Das vorliegende Gedicht besteht aus drei Strophen zu je vier Versen. Die Verslängen sind annähernd gleich. Betrachtet man das Reimschema des Gedichts nun näher, so lässt sich feststellen, dass dies meist regelmäßig ist: ,,Zitat/Beispiel" (V.x-y) In jeder Strophe liegt ein umarmender Reim vor, wobei sich die ersten zwei Strophen durch einen unreinen Reim von der letzten Strophe abheben. (,,Zitat/Beispiel", V.x) Auch das Metrum zeichnet sich durch den fünfhebigen Jambus (Ausnahme: gleichgültig, V.x) als regelmäßig aus. Somit weisen die genannten Merkmale auf eine regelmäßige äußere Form hin.
- Sara