7c 2021 22/Beispiel John Maynard Zeitungstext: Unterschied zwischen den Versionen
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Auf dem Weg von Buffalo nach Erie geriet ein passagierbesetzter Raddampfer aufgrund von Unachtsamkeit in Brand. Nur wenige Passagiere konnten gerettet werden. | Auf dem Weg von Buffalo nach Erie geriet ein passagierbesetzter Raddampfer aufgrund von Unachtsamkeit in Brand. Nur wenige Passagiere konnten gerettet werden. | ||
In der Nacht vom 9. auf den 10. August 1841 geriet der Raddampfer "Erie" auf dem Weg von Buffalo über den Eriesee nach Erie laut Zeugenberichten in Brand und havarierte. Zu diesem Zeitpunkt war das Schiff mit 200 - 300 Passagieren besetzt. Die Quellen sind sich hier nicht einig darüber. Einig ist man sich aber darüber, dass Unachtsamkeit als Brandursache benannt werden kann. Unter den Passagieren an Bord befanden sich sechs Maler, die nach Erie fuhren, um das Dampfschiff Madison zu bemalen. Die Maler hatten Farbeimer mit Terpentin - so die Aussage eines Feuerwehrmannes - unachtsam auf und neben dem Dampfkessel gelagert. ,,''Ich hatte die Eimer kurz zuvor entdeckt, nachdem das Boot den Kai verlassen hatte, und diese an einen sichereren Ort gebracht. Allerdings muss eine Person aus Unwissenheit über den brennbaren Inhalt sie wieder verstellt haben''", so der Feuerwehrmann. Durch die Hitzeentwicklung entzündete sich der Lack. Ein Passagier berichtete: ,,''Es war eine leichte Explosion unmittelbar vor dem Feuer zu hören.''" Die Flüssigkeit, die auf dem Kesseldeck ausgegossen wurde, fing schließlich Feuer. Dieses griff kurzerhand auf das ganze Schiff über, da es erst kurz zuvor gestrichen worden war. ,,''Der Steuermann Luther Fuller - in der späteren Ballade von Fontane John Maynard genannt - nahm trotz des Brandes und der Rauchentwicklung Kurs auf die mehrere Meilen entfernte Küste''", so Kapitän Titus. | In der Nacht vom 9. auf den 10. August 1841 geriet der Raddampfer "Erie" auf dem Weg von Buffalo über den Eriesee nach Erie laut Zeugenberichten in Brand und havarierte. Zu diesem Zeitpunkt war das Schiff mit 200 - 300 Passagieren besetzt. Die Quellen sind sich hier nicht einig darüber. Einig ist man sich aber darüber, dass Unachtsamkeit als Brandursache benannt werden kann. Unter den Passagieren an Bord befanden sich sechs Maler, die nach Erie fuhren, um das Dampfschiff Madison zu bemalen. Die Maler hatten Farbeimer mit Terpentin - so die Aussage eines Feuerwehrmannes - unachtsam auf und neben dem Dampfkessel gelagert. ,,''Ich hatte die Eimer kurz zuvor entdeckt, nachdem das Boot den Kai verlassen hatte, und diese an einen sichereren Ort gebracht. Allerdings muss eine Person aus Unwissenheit über den brennbaren Inhalt sie wieder verstellt haben''", so der Feuerwehrmann. Durch die Hitzeentwicklung entzündete sich der Lack. Ein Passagier berichtete: ,,''Es war eine leichte Explosion unmittelbar vor dem Feuer zu hören.''" Die Flüssigkeit, die auf dem Kesseldeck ausgegossen wurde, fing schließlich Feuer. Dieses griff kurzerhand auf das ganze Schiff über, da es erst kurz zuvor gestrichen worden war. ,,''Der Steuermann Luther Fuller'' - in der späteren Ballade von Fontane John Maynard genannt - ''nahm trotz des Brandes und der Rauchentwicklung Kurs auf die mehrere Meilen entfernte Küste''", so Kapitän Titus. | ||
Luther Fuller soll bei seinem Versuch, die Passagiere sicher an die Küste zu bringen, gestorben sein. Zumindest vermeldet dies der Logbucheintrag des Kapitäns. Auch von den Passagieren sollen gerade einmal 29 überlebt haben. Dieses traurige Ereignis fand Eingang in die Literatur, u.a. in die Ballade "John Maynard" von Theodor Fontane. | Luther Fuller soll bei seinem Versuch, die Passagiere sicher an die Küste zu bringen, gestorben sein. Zumindest vermeldet dies der Logbucheintrag des Kapitäns. Auch von den Passagieren sollen gerade einmal 29 überlebt haben. Dieses traurige Ereignis fand Eingang in die Literatur, u.a. in die Ballade "John Maynard" von Theodor Fontane. |
Version vom 19. Juni 2022, 15:40 Uhr
Beispiel
Schiff in Flammen
Raddampfer gerät in Brand
Nur wenige können sich retten.
Auf dem Weg von Buffalo nach Erie geriet ein passagierbesetzter Raddampfer aufgrund von Unachtsamkeit in Brand. Nur wenige Passagiere konnten gerettet werden.
In der Nacht vom 9. auf den 10. August 1841 geriet der Raddampfer "Erie" auf dem Weg von Buffalo über den Eriesee nach Erie laut Zeugenberichten in Brand und havarierte. Zu diesem Zeitpunkt war das Schiff mit 200 - 300 Passagieren besetzt. Die Quellen sind sich hier nicht einig darüber. Einig ist man sich aber darüber, dass Unachtsamkeit als Brandursache benannt werden kann. Unter den Passagieren an Bord befanden sich sechs Maler, die nach Erie fuhren, um das Dampfschiff Madison zu bemalen. Die Maler hatten Farbeimer mit Terpentin - so die Aussage eines Feuerwehrmannes - unachtsam auf und neben dem Dampfkessel gelagert. ,,Ich hatte die Eimer kurz zuvor entdeckt, nachdem das Boot den Kai verlassen hatte, und diese an einen sichereren Ort gebracht. Allerdings muss eine Person aus Unwissenheit über den brennbaren Inhalt sie wieder verstellt haben", so der Feuerwehrmann. Durch die Hitzeentwicklung entzündete sich der Lack. Ein Passagier berichtete: ,,Es war eine leichte Explosion unmittelbar vor dem Feuer zu hören." Die Flüssigkeit, die auf dem Kesseldeck ausgegossen wurde, fing schließlich Feuer. Dieses griff kurzerhand auf das ganze Schiff über, da es erst kurz zuvor gestrichen worden war. ,,Der Steuermann Luther Fuller - in der späteren Ballade von Fontane John Maynard genannt - nahm trotz des Brandes und der Rauchentwicklung Kurs auf die mehrere Meilen entfernte Küste", so Kapitän Titus.
Luther Fuller soll bei seinem Versuch, die Passagiere sicher an die Küste zu bringen, gestorben sein. Zumindest vermeldet dies der Logbucheintrag des Kapitäns. Auch von den Passagieren sollen gerade einmal 29 überlebt haben. Dieses traurige Ereignis fand Eingang in die Literatur, u.a. in die Ballade "John Maynard" von Theodor Fontane.