7c 2021 22/Beispiel Übungsaufsatz: Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde geleert.) Markierungen: Geleert Visuelle Bearbeitung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
'''<big>Beispiel</big>''' | |||
Klugheit siegt | |||
Rettung in letzter Sekunde | |||
Frauen von Weinsberg retten ihren Ehemännern das Leben | |||
Weinsberg - Am 21.Dezember 1140 retteten die Weinsberger Frauen mit einer List ihren Ehemännern das Leben. | |||
Zuvor war es bei der Reichsburg von Welf VI. zu einer Schlacht im offenen Feld gekommen. Dieser hatte sich zwischen 1133 und 1140 die Burg Weinsberg im Zuge einer Erbfehde an sich gerissen. Hintergrund hierfür war der Streit zwischen den Staufern und Welfen um die Macht im deutschen Reich. Im Spätherbst 1140 kam es zur Belagerung der Burg. Davon wird auch in der Kölner Königschronik berichtet: ,,Der König belagerte eine Burg des Herzogs Welf von Bayern namens Weinsberg." Die Städter versuchten der Belagerung Stand zu halten. Allerdings gingen die Vorräte zu Ende und Hunger brach unter der Bevölkerung aus. So suchten die Weinsberger um Gnade bei König Konrad III., doch dieser drohte den Weinsbergern mit dem Tod. Schließlich kapitulierte die Burg und die Frauen von Weinsberg suchten beim König um Erbarmen und baten um freien Abzug: ,,Und muß es also sein, gewährt uns freien Abzug, wir sind vom Blute rein." Der König soll aufgrund der Bitte weich geworden sein und habe den Frauen versprochen, alles mitnehmen zu dürfen, was sie selbst tragen könnten und was ihnen das Liebste sei. Am nächsten Morgen zogen die Frauen mit ihren Männern auf den Schultern bzw. dem Rücken aus der Stadt. Herzog Friedrich II., der Bruder des Königs, versuchte dies zu verhindern und legte Einspruch ein. Doch König Konrad hielt - beeindruckt von der List und Klugheit der Frauen - sein Wort. So kamen die Männer ungeschoren davon und konnten vor der Hinrichtung bewahrt werden. Die Begebenheit selbst ging als Sage in die Geschichte ein. Davon zeugt heute auch der Name der Reichsburg bzw. der Ruine: Weibertreu. |
Aktuelle Version vom 19. Juni 2022, 15:39 Uhr
Beispiel
Klugheit siegt
Rettung in letzter Sekunde
Frauen von Weinsberg retten ihren Ehemännern das Leben
Weinsberg - Am 21.Dezember 1140 retteten die Weinsberger Frauen mit einer List ihren Ehemännern das Leben.
Zuvor war es bei der Reichsburg von Welf VI. zu einer Schlacht im offenen Feld gekommen. Dieser hatte sich zwischen 1133 und 1140 die Burg Weinsberg im Zuge einer Erbfehde an sich gerissen. Hintergrund hierfür war der Streit zwischen den Staufern und Welfen um die Macht im deutschen Reich. Im Spätherbst 1140 kam es zur Belagerung der Burg. Davon wird auch in der Kölner Königschronik berichtet: ,,Der König belagerte eine Burg des Herzogs Welf von Bayern namens Weinsberg." Die Städter versuchten der Belagerung Stand zu halten. Allerdings gingen die Vorräte zu Ende und Hunger brach unter der Bevölkerung aus. So suchten die Weinsberger um Gnade bei König Konrad III., doch dieser drohte den Weinsbergern mit dem Tod. Schließlich kapitulierte die Burg und die Frauen von Weinsberg suchten beim König um Erbarmen und baten um freien Abzug: ,,Und muß es also sein, gewährt uns freien Abzug, wir sind vom Blute rein." Der König soll aufgrund der Bitte weich geworden sein und habe den Frauen versprochen, alles mitnehmen zu dürfen, was sie selbst tragen könnten und was ihnen das Liebste sei. Am nächsten Morgen zogen die Frauen mit ihren Männern auf den Schultern bzw. dem Rücken aus der Stadt. Herzog Friedrich II., der Bruder des Königs, versuchte dies zu verhindern und legte Einspruch ein. Doch König Konrad hielt - beeindruckt von der List und Klugheit der Frauen - sein Wort. So kamen die Männer ungeschoren davon und konnten vor der Hinrichtung bewahrt werden. Die Begebenheit selbst ging als Sage in die Geschichte ein. Davon zeugt heute auch der Name der Reichsburg bzw. der Ruine: Weibertreu.