Benutzer:Thomas Lux/Test Q11-Struktur: Unterschied zwischen den Versionen

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==Quarantäne-Einheit 2==
==Eigenverantwortliches Arbeiten==
''Für die folgende Einheit benötigt ihr: Das Schulbuch, eine Internetverbindung, Stift + Zettel und Ruhe. Die Arbeitszeit sollte 45 Minuten nicht übersteigen.''
<br>
{{Box-spezial
{{Box-spezial
|Titel=<span style="color:#008">'''Alles klar so weit?'''</span>
|Titel=<span style="color:#900">'''EvA am 10.11.2020'''</span>
|Inhalt=  
|Inhalt=  
Falls ihr in der letzten Quarantäne-Einheit Problem bei der Bearbeitung der Aufgaben auf S. 56 hattet und diese noch nicht lösen konntet, schreibt mir bitte eine Nachricht.<br>
Am Montag, 09.11. wurde eine Nachricht über den Schulmanager verschickt, um euch für Di, 10.11. mit einem Arbeitsauftrag zu versorgen, da ich aufgrund einer Fortbildung keinen Präsenzunterricht bei euch durchführen kann. Hier findet ihr die Lösungen zu den Aufgaben. <br>
 
|Farbe= #008
|Rahmen= 0         
|Rahmenfarbe= #DFF
|Hintergrund= #DFF 
}}
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'''Skizzieren Sie den Versuch von Miller und Urey und seine Bedeutung für die Entstehung des Lebens auf der Erde!''' <br>
{{Box-spezial
|Titel=<span style="color:#080">'''Reaktionen der Kohlenwasserstoffe, Teil 1'''</span>
|Inhalt=
'''Einstieg'''<br>
Vor ein paar Wochen habt ihr im Unterricht gesehen, dass Alkane brennbar sind. Ihr solltet aus dieser Stunde zwei Erkenntnisse mitgenommen haben:
* Reine Alkane brennen nicht, dazu ist auch noch Sauerstoff nötig.
* Je nach Zerteilungsgrad kann die Reaktion sehr heftig sein (s. Versuch Explosions-Rohr)
Die Verbrennung von Kohlenwasserstoffen wollen wir heute etwas genauer betrachten. Zunächst als Einstieg:
* Stellt die Reaktionsgleichung für die Verbrennung von Propan an der Luft auf! (Erst auf "Lösung" klicken, wenn ihr wirklich eine Gleichung mit dem Stift auf das Papier geschrieben habt!)
{{Lösung versteckt|
{{Lösung versteckt|
Hast Du tatsächlich schon eine komplett ausgeglichene Gleichung? Hilfe: Propan reagiert mit Sauerstoff zu Wasser und Kohlenstoffdioxid
Wenn man einen Versuch skizzieren soll, dann ist damit gemeint, alle Teile dieses wissenschaftlichen Experiments kurz darzustellen. Ähnlich wie in einer naturwissenschaftlichen Seminararbeit gehören dazu auf jeden Fall die Teile: '''Versuchsaufbau''' bzw. '''Material und Methoden''' (hier sollte beschrieben werden, WAS gemacht wurde oder WIE der Versuch aufgebaut war) und '''Ergebnisse '''(hier sollten die Ergebnisse beschrieben werden, allerdings ohne bereits eine Interpretation oder Wertung vorzunehmen).<br>
Ich empfehle dringend, die Interpretation der Ergebnisse bzw. die Schlussfolgerungen, die man aus dem Versuch ziehen konnte, von der eher nüchternen und objektiven Beschreibung des Versuchsaufbaus und der Ergebnisse zu trennen! Überprüft jetzt, ob eure Aufzeichnungen mit diesen Empfehlungen übereinstimmen. Klickt dann erneut auf den folgenden „Lösung“-Button.
{{Lösung versteckt|
{{Lösung versteckt|
C<sub>3</sub>H<sub>8</sub> + 5 O<sub>2</sub> --> 3 CO<sub>2</sub> + 4 H<sub>2</sub>O
'''Versuchsaufbau / Material und Methoden:''' <br>
Bei dem Versuch wurden die Bedingungen der Ur-Erde simuliert: In einem abgeschlossenen System (1 BE) wurden anorganische Stoffe (1 BE) wie Methan, Ammoniak, Kohlenstoffdioxid, Wasser und Wasserstoff (insg. 1 BE) an verschiedenen Stellen erhitzt und abgekühlt (1 BE), zusätzlich wurden mit Elektroden elektrische Entladungen (1 BE) erzeugt, die atmosphärische Blitze simulieren sollten. In regelmäßigen Abständen wurden Proben aus dem Gemisch entnommen und analysiert (1 BE). <br>
'''Skizze (1 BE):'''<br>
[[Datei:1750_MillerUrey_Skizze_ML.jpg]]<br>
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''Hinweis: Bei der vorliegenden Aufgabenstellung liegt kein Schwerpunkt auf dem Anfertigen einer Zeichnung. Sollte in der Aufgabenstellung allerdings z.B. folgende Formulierung enthalten sein: „Fertigen Sie eine beschriftete Zeichnung vom Versuchsaufbau an!“, dann kann die Skizze durchaus auch mit 5-6 BE bewertet werden.''<br>
'''Ergebnisse:'''<br>
Nach wenigen Tagen fanden sich in dem Gemisch organische Moleküle (1 BE) wie z.B. Aminosäuren, DNA-Bausteine und Kohlenhydrate (insg. 1 BE).<br>
'''Interpretation / Schlussfolgerung:'''<br>
Allein die Bedingungen auf der Ur-Erde haben ausgereicht, um aus rein anorganischen Substanzen die organischen Bausteine entstehen zu lassen, aus denen alle heute bekannten Lebewesen bestehen (2 BE).
|Lösung|Lösung ausblenden}}<br>
|Lösung|Lösung ausblenden}}<br>
|Lösung|Lösung ausblenden}}<br>
|Lösung|Lösung ausblenden}}<br>
* Nachdem das so gut geklappt hat, vielleicht noch eine etwas schwerere Aufgabe: Wie schaut es mit der Verbrennung von Octan, einem Bestandteil von Benzin aus? Formuliere die chemische Gleichung!
<br>
 
'''Beschreiben Sie eine gängige Theorie zur Entstehung von Chlorplasten und Mitochondrien. Gehen Sie dabei auch auf die molekularen Aspekte ein, die diese Theorie stützen.''' <br>
{{Lösung versteckt|
{{Lösung versteckt|
2 C<sub>8</sub>H<sub>18</sub> + 25 O<sub>2</sub> --> 16 CO<sub>2</sub> + 18 H<sub>2</sub>O
Die Endosymbionten-Theorie (1 BE) beschreibt die Entstehung von Chloroplasten (bzw. Plastiden, einem Überbegriff, zu dem auch die Chloroplasten gezählt werden) und Mitochondrien nach folgendem Muster:<br>
|Lösung|Lösung ausblenden}}<br>
Größere Zellen, die nur anaerob Energie gewinnen konnten (1 BE), nahmen durch Endozytose (1 BE) aerobe Bakterien (1 BE) auf, die jedoch nicht verdaut wurden (1 BE), sondern fortan symbiotisch im Inneren der größeren Zelle weiterlebten (1 BE). Im Laufe der Zeit entwickelten sich daraus die Mitochondrien. Der Vorteil für die größere Zelle bestand nun darin, mit Hilfe von Sauerstoff deutlich effektiver Energie gewinnen zu können (1 BE).<br>
Im Buch wird nun geschrieben, dass die aufgenommenen aeroben Bakterien auch einen Vorteil hätten, weil sie einer konkurrenzarmen, ressourcenreichen Umwelt (der Zelle, die sie auffressen wollte) leben. – Ob das für die aeroben Bakterien tatsächlich „so toll“ ist, kann man meiner Meinung nach schlecht beurteilen. Fakt ist: Dieses System (große, anaerobe Zelle nimmt aerobes Bakterium auf, verdaut es aber nicht, sondern tauscht mit ihm Stoffwechselprodukte aus) scheint im Vergleich zu anderen Lebewesen einen großen „Fortpflanzungserfolg“ gehabt zu haben.<br>
Chloroplasten entstanden auf ähnlichem Weg durch die Aufnahme von fotoautotrophen Bakterien.<br>
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'''Neu'''<br>
'''Belege für diese Theorie:'''<br>
Die oberen Gleichungen gelten theoretisch. In der Praxis laufen sie (vor allem bei größeren Alkanen) nicht ab. Meist steht '''nicht genügend Sauerstoff''' für eine '''vollständige Verbrennung''' zur Verfügung. Dann reagieren nur Teile der Alkan-Moleküle und es bleiben Bruchstücke übrig. Die Situation ist in eurem Buch dargestellt. Hier wird die Verbrennung von Propan in einem Bunsenbrenner betrachtet:
* Chloroplasten (Plastiden) und Mitochondrien besitzen eine doppelte Membran, von denen die äußere eher eine eukaryotische Zusammensetzung aufweist, die innere eher eine prokaryotische. Dies würde mit dem Vorgang der Endocytose gut zusammenpassen: Dabei wird ein Nahrungspartikel (hier: aerobes oder fotoautotrophes Bakterium) von der größeren Zelle umflossen und dabei in deren Zellmembran verpackt.
* Schlagt S. 58 auf!
* Chloroplasten und Mitochondrien können sich unabhängig von ihrer „Wirtszelle“ teilen.
* Vergleicht die Abbildung 2a) und 2b)
* C. und M. besitzen eigenes Erbgut, in Form von ringförmiger DNA.
* Vergleicht sowohl die äußeren Bilder miteinander und notiert euch Unterschiede und
* C. und M. besitzen auch eigene Ribosomen, die eher denen von Prokaryoten ähneln und daher auch von Antibiotika gehemmt werden, die normalerweise zur Bekämpfung von Bakterien eingesetzt werden.
* vergleicht dann auch die inneren Bilder und notiert Gemeinsamkeiten und Unterscheide!
* Was müsst ihr mit einem Bunsenbrenner tun, damit die links abgebildete Flamme entsteht; was, damit die rechts abgebildete Flamme entsteht? 
{{Lösung versteckt|
* äußere Bilder: Bei der vollständigen Verbrennung (links) entsteht eine bläuliche Flamme, auch rauschende Flamme genannt. Bei der unvollständigen Verbrennung (rechts) entsteht eine orange-leuchtende Flamme.
* innere Bilder: Bei der vollständigen Verbrennung (links) sind in der Flamme nur die Produkte der Reaktionsgleichung von oben zu erkennen (CO<sub>2</sub> und H<sub>2</sub>O), bei der unvollständigen Verbrennung (rechts) sind auch noch unverbrannte Propan-Moleküle und Kohlenstoff-Atome zu erkennen.
* Jeder Bunsenbrenner besitzt eine Schraube oder Manschette, mit der die '''Luftzufuhr '''reguliert werden kann. Um eine vollständige Verbrennung zu erzeugen, muss diese so gestellt werden, dass möglichst viel Luft in das Brennerrohr gelangen kann.<br>
[[Datei:C10NTG_BB_Luftzufuhr.jpg]]<br>
|Lösung|Lösung ausblenden}}<br>
* Lest nun den Text auf der S. 58 und beantwortet dann die Frage, warum die Flamme bei einer unvollständigen Verbrennung eine orange Farbe annimmt!
{{Lösung versteckt|
Die orange Farbe stammt von unverbrannten Kohlenstoff-Teilchen, die in der Hitze der Flamme orange glühen.
|Lösung|Lösung ausblenden}}<br>
Neben den unterschiedlichen Flammenfarben gibt es noch einen weiteren optischen Unterschied der auf den Bildern in eurem Buch nicht so gut zu erkennen ist: Bei einer unvollständigen Verbrennung rußt die Flamme oft. Das folgende GIF-Bild zeigt die Verbrennung von zwei flüssigen Kohlenwasserstoffen, wobei die rechte Verbrennung unter stark rußender Flamme abläuft:<br>
[[Datei:C10NTG_VerbrAlkanAlken_GIF.gif]]<br>
* Lies nun die S. 59 und erkläre dann, warum manche Kohlenwasserstoffe eine stärker rußende Flamme erzeugen als andere!
{{Lösung versteckt|
Ein hoher Kohlenstoff-Anteil in den Molekülen eines Kohlenwasserstoffs führt oft dazu, dass für deren Verbrennung nicht genügend Sauerstoff zur Verfügung steht. Viele unverbrannte Kohlenstoff-Atome können sich zu schwarzen Ruß-Teilchen verklumpen und erzeugen den schwarzen Rauch.
|Lösung|Lösung ausblenden}}<br>
|Lösung|Lösung ausblenden}}<br>
Bei den beiden Flüssigkeiten handelt es sich um Hexan und Hex-1-en.
* Zeichne die Valenzstrichformel dieser beiden Moleküle!
* Entscheide, welche Schale welchen Stoff enthalten hat und begründe!
* Stelle die Situation in beiden Schalen zeichnerisch auf Teilchenebene dar. Orientiere Dich dabei an den beiden inneren Abbildung der Abb. 2a und b auf S. 58!
{{Lösung versteckt|
* [[Datei:C10NTG_HexanHexen_VSF.jpg]]<br>
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* Hex-1-en enthält prozentual (bezogen auf die Masse) mehr Kohlenstoff als Hexan. Die Masse aller Kohlenstoffatome in einem Hexan-Moleküle beträgt 83,7% der Gesamtmasse, die Masse aller Kohlenstoffatome in einem Hex-1-en-Moleküle beträgt 85,7% der Gesamtmasse. Beim Hex-1-en wirkt sich die unvollständige Verbrennung an der Luft daher deutlich sichtbar in Form von dichten Ruß-Schwaden aus.
* [[Datei:C10NTG_HexanHexen__VerbrISchale.jpg]]
|Lösung|Lösung ausblenden}}
|Farbe= #080
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|Rahmenfarbe= #DFB
|Hintergrund= #DFB 
}}
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{{Box-spezial
|Titel=<span style="color:#008">'''Hausaufgabe'''</span>
|Inhalt=
Nachdem dies die letzte Stunde vor den Ferien war: Keine Hausaufgabe!
Falls fachliche Fragen auftauchen, meldet euch über den Schulmanager. Schöne Ferien, erholt euch gut und bleibt gesund.


|Farbe= #008
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|Rahmen= 0           
|Rahmenfarbe= #DFF
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}}
}}
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Version vom 8. November 2020, 09:17 Uhr

Eigenverantwortliches Arbeiten

EvA am 10.11.2020

Am Montag, 09.11. wurde eine Nachricht über den Schulmanager verschickt, um euch für Di, 10.11. mit einem Arbeitsauftrag zu versorgen, da ich aufgrund einer Fortbildung keinen Präsenzunterricht bei euch durchführen kann. Hier findet ihr die Lösungen zu den Aufgaben.

Skizzieren Sie den Versuch von Miller und Urey und seine Bedeutung für die Entstehung des Lebens auf der Erde!

Wenn man einen Versuch skizzieren soll, dann ist damit gemeint, alle Teile dieses wissenschaftlichen Experiments kurz darzustellen. Ähnlich wie in einer naturwissenschaftlichen Seminararbeit gehören dazu auf jeden Fall die Teile: Versuchsaufbau bzw. Material und Methoden (hier sollte beschrieben werden, WAS gemacht wurde oder WIE der Versuch aufgebaut war) und Ergebnisse (hier sollten die Ergebnisse beschrieben werden, allerdings ohne bereits eine Interpretation oder Wertung vorzunehmen).
Ich empfehle dringend, die Interpretation der Ergebnisse bzw. die Schlussfolgerungen, die man aus dem Versuch ziehen konnte, von der eher nüchternen und objektiven Beschreibung des Versuchsaufbaus und der Ergebnisse zu trennen! Überprüft jetzt, ob eure Aufzeichnungen mit diesen Empfehlungen übereinstimmen. Klickt dann erneut auf den folgenden „Lösung“-Button.

Versuchsaufbau / Material und Methoden:
Bei dem Versuch wurden die Bedingungen der Ur-Erde simuliert: In einem abgeschlossenen System (1 BE) wurden anorganische Stoffe (1 BE) wie Methan, Ammoniak, Kohlenstoffdioxid, Wasser und Wasserstoff (insg. 1 BE) an verschiedenen Stellen erhitzt und abgekühlt (1 BE), zusätzlich wurden mit Elektroden elektrische Entladungen (1 BE) erzeugt, die atmosphärische Blitze simulieren sollten. In regelmäßigen Abständen wurden Proben aus dem Gemisch entnommen und analysiert (1 BE).
Skizze (1 BE):
1750 MillerUrey Skizze ML.jpg

Hinweis: Bei der vorliegenden Aufgabenstellung liegt kein Schwerpunkt auf dem Anfertigen einer Zeichnung. Sollte in der Aufgabenstellung allerdings z.B. folgende Formulierung enthalten sein: „Fertigen Sie eine beschriftete Zeichnung vom Versuchsaufbau an!“, dann kann die Skizze durchaus auch mit 5-6 BE bewertet werden.
Ergebnisse:
Nach wenigen Tagen fanden sich in dem Gemisch organische Moleküle (1 BE) wie z.B. Aminosäuren, DNA-Bausteine und Kohlenhydrate (insg. 1 BE).
Interpretation / Schlussfolgerung:
Allein die Bedingungen auf der Ur-Erde haben ausgereicht, um aus rein anorganischen Substanzen die organischen Bausteine entstehen zu lassen, aus denen alle heute bekannten Lebewesen bestehen (2 BE).




Beschreiben Sie eine gängige Theorie zur Entstehung von Chlorplasten und Mitochondrien. Gehen Sie dabei auch auf die molekularen Aspekte ein, die diese Theorie stützen.

Die Endosymbionten-Theorie (1 BE) beschreibt die Entstehung von Chloroplasten (bzw. Plastiden, einem Überbegriff, zu dem auch die Chloroplasten gezählt werden) und Mitochondrien nach folgendem Muster:
Größere Zellen, die nur anaerob Energie gewinnen konnten (1 BE), nahmen durch Endozytose (1 BE) aerobe Bakterien (1 BE) auf, die jedoch nicht verdaut wurden (1 BE), sondern fortan symbiotisch im Inneren der größeren Zelle weiterlebten (1 BE). Im Laufe der Zeit entwickelten sich daraus die Mitochondrien. Der Vorteil für die größere Zelle bestand nun darin, mit Hilfe von Sauerstoff deutlich effektiver Energie gewinnen zu können (1 BE).
Im Buch wird nun geschrieben, dass die aufgenommenen aeroben Bakterien auch einen Vorteil hätten, weil sie einer konkurrenzarmen, ressourcenreichen Umwelt (der Zelle, die sie auffressen wollte) leben. – Ob das für die aeroben Bakterien tatsächlich „so toll“ ist, kann man meiner Meinung nach schlecht beurteilen. Fakt ist: Dieses System (große, anaerobe Zelle nimmt aerobes Bakterium auf, verdaut es aber nicht, sondern tauscht mit ihm Stoffwechselprodukte aus) scheint im Vergleich zu anderen Lebewesen einen großen „Fortpflanzungserfolg“ gehabt zu haben.
Chloroplasten entstanden auf ähnlichem Weg durch die Aufnahme von fotoautotrophen Bakterien.

Belege für diese Theorie:

  • Chloroplasten (Plastiden) und Mitochondrien besitzen eine doppelte Membran, von denen die äußere eher eine eukaryotische Zusammensetzung aufweist, die innere eher eine prokaryotische. Dies würde mit dem Vorgang der Endocytose gut zusammenpassen: Dabei wird ein Nahrungspartikel (hier: aerobes oder fotoautotrophes Bakterium) von der größeren Zelle umflossen und dabei in deren Zellmembran verpackt.
  • Chloroplasten und Mitochondrien können sich unabhängig von ihrer „Wirtszelle“ teilen.
  • C. und M. besitzen eigenes Erbgut, in Form von ringförmiger DNA.
  • C. und M. besitzen auch eigene Ribosomen, die eher denen von Prokaryoten ähneln und daher auch von Antibiotika gehemmt werden, die normalerweise zur Bekämpfung von Bakterien eingesetzt werden.